Im Programm step-up übernehmen Sie schrittweise mehr Verantwortung für Ihren Alltag. Wir unterstützen Sie bei der Stärkung Ihrer Lebenskompetenzen.

Programm step-up

Weitere Informationen step-up

Wer kann am Programm step-up teilnehmen?

Das Behandlungsangebot step-up richtet sich an Personen, welche den Entzug oder Teilentzug abgeschlossen haben und sich einen sanfteren Übergang von der stationären Therapie in eine selbstständige und selbstverantwortliche Lebensführung wünschen:

  • Personen mit Abhängigkeit von einer oder mehreren psychoaktiven Substanzen 
  • Personen mit Online-Abhängigkeit
  • Personen mit Suchtmittelabhängigkeit und zusätzlicher psychischer Störung (Doppeldiagnose)

Voraussetzungen für eine Aufnahme sind:

  • abgeschlossener Entzug/Teilentzug
  • keine entzugsspezifische Reservemedikation
  • Bereitschaft sowie Fähigkeit zur selbstständigen Teilnahme am Behandlungsangebot
  • Somatische und psychiatrische Stabilität

Welches sind die Rahmenbedingungen?

Die Behandlungsdauer im stationären Rahmen beträgt mindestens 4 Wochen und wird individuell festgelegt. Danach besteht die Möglichkeit die Behandlung ambulant weiterzuführen. Die allgemeinen Rahmenbedingungen der Klinik Selhofen für einen stationären Aufenthalt gelten auch für Patient/innen im Programm step-up. Um sicher zu stellen, dass keine unerlaubten Substanzen im Haus sind, werden regelmässig Urin- und Atemluftkontrollen sowie stichprobeartig Zimmerkontrollen durchgeführt. Ebenso gelten der gegenseitige Respekt und der absolute Verzicht auf Gewalt oder Gewaltandrohungen. Aus diesen Bedingungen leiten sich zwei Grundregeln ab: 

  • Konsum, Besitz und Verteilen von unerlaubten Substanzen und nicht verordneten Medikamenten auf dem Therapiegelände führen zur Entlassung
  • Verbale oder tätliche Gewalt führt zur Entlassung

 

Welche psychotherapeutischen Behandlungselemente werden angeboten?

Zusammen mit dem Patienten/der Patientin werden die Behandlungsziele erarbeitet und geklärt. Pro Woche findet ein psychotherapeutisches Einzelgespräch statt. Zudem profitieren Patient/innen von einem vielfältigen Angebot an Gruppengesprächen und einer spezifischen step-up Gruppe, die sich mit Themen wie z.B. Anschlussplanung, Bewerbungen oder Nachbesprechen der Wochenenden beschäftigt. Patient/innen, die kurz vor dem Austritt stehen, können zudem bereits die ambulante Gruppe besuchen. 

Wie sieht das Beschäftigungsangebot aus?

Das Beschäftigungsprogramm zielt darauf ab, Ressourcen der Patient/innen zu entdecken und zu aktivieren, ihre Suche nach Lösungswegen aus der Suchtproblematik zu unterstützen und sie auf dem Weg zur Rehabilitationsfähigkeit zu beraten und zu begleiten. Das Beschäftigungsangebot umfasst eine Tagesstruktur mit Beschäftigungs-/Aktivierungsangeboten. Die Teilnahme am Beschäftigungs- und Therapieprogramm soll zu einer realitätsbezogenen Strukturierung der Tagesgestaltung führen. Damit werden lebendige Lerngelegenheiten geschaffen, zwischenmenschliche Verständigung und Gruppenbeziehungen ermöglicht sowie grösstmögliche Eigen- und Mitverantwortung angestrebt.

Die Patient/innen des Programms step-up nehmen am klinikinternen Beschäftigungsprogramm teil und können ihren individuellen Wochenplan aus folgenden Elementen zusammenstellen:

  • Beschäftigungsprogramm Küchendienst: obligatorische Teilnahme ½ Tag pro Woche
  • Kunsttherapie: frei wählbar
  • Sport: frei wählbar
  • Körpertherapie: frei wählbar

Welche Alltagskompetenzen werden gefördert?

Durch milieutherapeutische Interventionen wird angestrebt, dass die Patient/innen sich selber in ihrem Lebensalltag Sicherheit, Geborgenheit, Orientierung und Wohlbefinden vermitteln können. 

Im Programm step-up wird eine schrittweise Verantwortungsübernahme bei der Verpflegung, Reinigung oder der selbständigen Organisation der eigenen Tagesstruktur gefördert. 

  • Verpflegung: An Werktagen nehmen die Patient/innen das Morgen- und Mittagessen zusammen mit den anderen stationären Patient/innen ein. Für die Planung, den Einkauf und die Zubereitung des Abendessens ist die Patientengruppe selber zuständig. 
  • Reinigung: Selbstständige Unterhaltsreinigung des eigenen Studios, des Gemeinschaftsraums und der Küche wird erwartet. 
  • Organisation: Selbstständige Durchführung der Morgenrunde und des Tagesrückblicks sowie selbstständige Organisation der Freizeitaktivitäten am Wochenende.
  • Ausgang: Durch die Ausgangsmöglichkeit am Abend wird die selbstständige Strukturierung der Freizeit gefördert

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